Schmerztherapie
Schmerzen hat jeder – ab und an.
Ohne Schmerzempfindung würden die Menschen nicht lange überleben – in vielen Fällen haben Schmerzen also durchaus ihr Gutes.
Nur manchmal, wenn die Schmerzen chronisch werden oder sich sogar zu einer eigenständigen Krankheit entwickeln, dann kann das Leben unerträglich werden.
Chronischer Schmerz
Diese Schmerzen, die länger als 6 Monate andauern oder die nach ursächlicher Behandlung weiter bestehen bleiben, bezeichnet man als chronische Schmerzen. Bei den Betroffenen ist festzustellen, dass es für dieses Überdauern der Schmerzen mehrere ursächliche und anhaltende Faktoren gibt, die sich sowohl im somatischen, psychischen und sozialen Bereich finden.
Die sensible Balance zwischen Schmerzmeldesystemen und Schmerzhemmsystem ist gestört. Es entsteht ein Schmerzgedächtnis. Die Schmerzen haben ihre Signal- und Warnfunktion verloren. Der Schmerz dominiert das Leben des Patienten und seine sozialen Beziehungen.
Der Schmerz ist zu einem eigenen Krankheitsbild geworden.
Jeder Mensch hat sein eigenes spezifisches Schmerzempfinden
Der Körper nimmt Schmerzreize (z.B. eine Verletzung) über spezielle "Schmerzfühler", so genannte Schmerzrezeptoren (freie Nervenendigungen, die sich in der Haut und im Körper befinden) wahr. Diese Schmerzsignale werden dann von den Rezeptoren über Nervenfasern zum Rückenmark und von dort zum Gehirn weitergeleitet, wo diese Informationen verarbeitet werden. Hier wird der Schmerz wahrgenommen, verarbeitet und ganz individuell bewertet. Auf dem Weg, den der Schmerz durch den Körper nimmt, gibt es zahlreiche "Umschaltstellen".Diese Umschaltstellen (Synapsen) befinden sich im gesamten Nervensystem.
Unsere individuelle Therapie kann an einer oder mehrerer dieser Ebenen ansetzen.
Individueller Behandlungsverlauf
- Schritt 1: Erhebung der persönlichen Krankheitsgeschichte (Schmerzfragebogen).
- Schritt 2: Gemeinsame Erstellung eines individuellen Therapiezieles mit Behandlungsplan, Schulung zum Krankheitsbild.
- Schritt 3: Individuell gewählte Schmerzbehandlungsverfahren.
- Schritt 4: Bei Bedarf Koordination weiterer ambulanter, stationärer Behandlung und Rehabilitationsmaßnahmen.